Drei Mädchen konnten wir zum Girls‘ Day 2013 am 25. April in unserer Büchenbacher Fertigung begrüßen, um sie einen Tag lang ins Berufsleben hinein schnuppern zu lassen. Natürlich standen dabei insbesondere die traditionell eher männerdominierten Ausbildungsberufe Elektroniker(-in), Zerspanungsmechaniker(in) und Konstruktionsmechaniker(in) im Fokus, denn am alljährlichen Girls‘ Day sollen Mädchen Zukunftschancen in Technik, Naturwissenschaften, IT oder Handwerk für sich entdecken.
Viele Mädchen können sich unter einem technischen Beruf nicht viel vorstellen, oder halten ihn für langweilig. Nachdem unsere Gäste unter Anleitung von den Kollegen nach Herzenslust schneiden, bohren und fräsen konnten, waren alle drei angenehm überrascht. „So ein Männerberuf ist sehr interessant“, meinten Anna-Lena und Larissa. Meli fand sich in ihrem ursprünglichen Berufswunsch Mechatroniker, Elektroniker oder Zerspanungsmechaniker bestätigt.
Dass alle drei keine Bedenken haben, sich in einer Männerwelt durchzusetzen, ist ebenfalls ein Zeichen, dass sich die klassische Rollenverteilung im Berufsleben langsam auflöst. „Wir Frauen haben doch Durchsetzungsvermögen“, lacht Anna-Lena und ist, ebenso wie ihre Kolleginnen, davon überzeugt, dass Männer sie problemlos akzeptieren würden.
Für Mitarbeiter einer international agierenden Firma wie Memmert reicht Schulenglisch oft nicht aus. Deshalb sind viele unserer „Küken“ bereits während ihrer Ausbildung daran interessiert, ihre Sprachkenntnisse auszubauen und andere Kulturen kennenzulernen.
Gerade eben kam Janina Bittmann, Auszubildende zur Industriekauffrau bei Memmert, von einem London-Trip zurück. Drei Wochen lang hatte sie an einem Intensivkurs am European College of Business and Management teilgenommen. Das Motto lautete „Vorbereitung auf die Internationalisierung der Arbeitswelt. Die Themen reichten von Wirtschaft und Politik über Marketing und Kommunikation am Arbeitsplatz bis hin zum professionellen Telefongespräch. Natürlich war es streng verboten, während des Unterrichts Deutsch zu sprechen, im anderen Fall musste eine Strafe ins bereitstehende Sparschwein einbezahlt werden. Exkursionen in die Londoner City, in die Docklands und zu einer Gerichtsverhandlung standen zusätzlich auf dem Programm.
Geschäftsführerin Christiane Riefler-Karpa freut sich, dass viele unserer Berufseinsteiger, ebenso wie Janina, so viel Interesse an ihrer persönlichen Weiterbildung zeigen. „Die Jugend wird gerne schlecht geredet. Wir machen die gegenteilige Erfahrung. Die meisten unserer Berufsanfänger sind hochmotiviert und begeisterungsfähig. Deshalb unterstützen wir Eigeninitiative wie im Fall von Janina Bittmann auch gerne finanziell mit einem Zuschuss zu den Reise- und Aufenthaltskosten.“