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Zuverlässige Umweltbedingungen für Bioassays

Die Durchführung von Bioassays, Untersuchungen, bei denen die Wirksamkeit einer Substanz auf Organismen untersucht wird, zählt zu den Kernaufgaben des Lehr- und Forschungsgebietes für Ökosystemanalyse (ESA) am Institut für Umweltforschung der RWTH Aachen. Zwei CO2-Inkubatoren und zwei Peltier-Kühlbrutschränke IPP von Memmert sorgen für konstante und zuverlässige Umweltbedingungen.

Was passiert mit den Rückständen kohlenstoffhaltiger Nanopartikel nach ihrer Entsorgung? Welche natürlichen Prozesse laufen ab, bis sich Waldgebiete nach einem Sturm wie Kyrill wieder regeneriert haben? Welche Spurenstoffe sind unbekannt, aber für unser Trinkwasser, unsere Flüsse und Meere oder die Böden umweltrelevant?

Umweltforschung ist interdisziplinär

Fragestellungen wie diese zeigen: unsere Umwelt ist ein komplexes Gebilde. Aus diesem Grund arbeiten der modernen Umweltforschung viele Disziplinen zu, beginnend mit Chemie und Biologie über Soziologie, Pädagogik, Ökonomie und Ingenieurwissenschaften. Schwerpunkt dieses Forschungsgebietes sind die Wechselwirkungen zwischen dem Menschen und seiner Umwelt. Das Institut für Umweltforschung an der RWTH Aachen (Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule) zählt zu den führenden Einrichtungen seiner Art in Deutschland.

Mithilfe von Testorganismen wie Zellkulturen, Hefen und Bakterien werden dort beispielsweise die Wirkung von Chemikalien und komplexen Umweltproben auf die belebte Natur – vom Gen bis hin zum Ökosystem – sowie die zugrunde liegenden Wirkmechanismen untersucht. Effekte wie Genmutationen, dioxin-ähnliche Wirksamkeit oder endokrine Wirksamkeit werden im Verlauf der Versuchsreihen dokumentiert, analysiert, hinsichtlich ihrer Toxizität bewertet und das Risikopotenzial für die Umwelt hochgerechnet.

Steriles Arbeiten im CO2-Brutschrank 

Mehrere Brutschränke aus dem Hause Memmert sind im Institut beinahe ununterbrochen im Einsatz. Zelltests laufen im CO2-Brutschrank INCOmed bei 37 °C, 5 % CO2 und erhöhter Luftfeuchtigkeit. Zusätzlich werden die CO2-Inkubatoren für die Wachstumsinkubation der Zelllinien benutzt. Im Kühlbrutschrank IPP laufen die bakteriologischen Tests bei konstanten 37 °C, die Hefe-Tests bei 30 °C.

Vor allem die leichte Reinigung ist für Prof. Dr. Henner Hollert, einen der beiden Institutsleiter, ein entscheidendes Plus der Memmert Begasungsbrutschränke. Das Programm für die Sterilisation des Innenraums inklusive aller Einbauten und Sensoren unterstützt maßgeblich das sterile Arbeiten insbesondere bei der Zellkultur mit Säugetierzelllinien. Eine eigens eingebrachte Öffnung in der Glastür erlaubt darüber hinaus die Kontrolle der CO2-Sensoren mittels externer Messtechnik ohne Veränderung der CO2-Konzentration.