Die Kosmetiksparte von Faber-Castell ist bekannt für ihre hochwertigen Kosmetikstifte, die für Augen, Lippen, Augenbrauen, Gesicht, und Nägel entwickelt werden. In enger Zusammenarbeit mit den Kunden werden sowohl bewährte Standardtexturen individuell angepasst als auch exklusive Neuentwicklungen realisiert. Dank eines flexiblen Baukastensystems, das verschiedene Formulierungen, Formate und Accessoires kombiniert, können höchste Qualitätsstandards und individuelle Kundenwünsche in kurzer Zeit erfüllt werden. Zusätzlich fließen aktuelle Mode- und Farbtrends sowie Aspekte wie Pflegewirkung, Haltbarkeit und Nachhaltigkeit in die Produktentwicklung ein. Doch bevor ein Produkt die Marktreife erreicht, durchläuft es umfassende Qualitätsprüfungen, die strengen internationalen Richtlinien und den Vorgaben der Kosmetik-GMP entsprechen.
Im Qualitätslabor von A.W. Faber-Castell Cosmetics kommen mehrere Memmert Kühlbrutschränke des Typs ICP 600 und Klimaschränke ICH 750 zum Einsatz. Dr. Maribel Salfner, Director Product Safety & Regulatory Compliance, erklärt, dass es keine einheitlichen internationalen Normen für Stabilitätstests in der Kosmetikindustrie gibt. "Wir orientieren uns weitgehend an den Empfehlungen der PCPC (früher CTFA) und Cosmetic Europe (früher Colipa) definieren jedoch die Prüfparameter in hausinternen Standards, die stets dem aktuellen Stand der Technik entsprechen," so Dr. Salfner.
Die Stabilitätstests und Haltbarkeitsstudien haben zum Ziel, den Einfluss verschiedener Umweltbedingungen wie Temperatur, Licht, Luftdruck und Feuchtigkeit auf die Produkte über festgelegte Zeiträume zu untersuchen. Diese Tests gewährleisten, dass die Produkte oder ihre Inhaltsstoffe während der gesamten Haltbarkeits- und Nutzungsdauer den Spezifikationen entsprechen.
Kosmetikstifte, Applikatoren und Kapillarsysteme, die aus Holz oder Kunststoff gefertigt sind, werden je nach Material bis zu zwölf Wochen lang bei verschiedenen Temperaturen zwischen 5 °C und 50 °C sowie einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50 % im Klimaschrank gelagert. Sie werden dabei auf sensorische Veränderungen wie Farbe, Geruch und Aussehen sowie auf physikochemische Eigenschaften wie pH-Wert, Viskosität und Wirkstoffzusammensetzung untersucht. Auch die Funktionalität und mögliche Materialveränderungen der Verpackungen sowie mögliche Migration von Komponenten der Verpackungsmaterialien in das verpackte Produkt werden genau unter die Lupe genommen.
Um sicherzustellen, dass flüssige und zähflüssige Produkte, Emulsionen sowie Halbfeststoffe extremen Transport- und Lagerbedingungen standhalten, werden sie einem automatisierten Freeze-Thaw-Test im Memmert Kühlbrutschrank unterzogen. Dank der programmierbaren Steuerung der PLUS-Modelle können die Proben 14 Prüfzyklen mit wechselnden Temperaturen zwischen -10 °C und +40 °C durchlaufen, ohne dass ein Mitarbeiter die Klimaparameter manuell einstellen oder ändern muss. Dieses vollautomatische Programm spart wertvolle Zeit und Ressourcen. Nach jedem Prüfzyklus werden Parameter wie Anwendbarkeit, Aussehen, Geruch, Viskosität oder pH-Wert an mindestens drei unterschiedlichen Zeitpunkten auf Veränderungen überprüft.
Da die Lagertests bei definierten Temperaturen stattfinden, spielt die Temperaturstabilität in den Memmert Kühlbrutschränken eine entscheidende Rolle. Die maximal zulässige zeitliche und räumliche Temperaturabweichung beträgt ±1 °C. Neben der hohen Temperaturstabilität waren auch die benutzerfreundliche Programmierung und die Möglichkeit, Prozessparameter direkt aus den Kühlbrutschränken auszulesen und auszuwerten, wichtige Entscheidungskriterien für die Wahl der Memmert Geräte.
Memmert bedankt sich herzlich bei A.W. Faber-Castell Cosmetics und insbesondere bei Dr. Maribel Salfner, Katrin Meyer zu Schlochtern-Maric und Andreas Buchner für die freundliche Unterstützung bei der Erstellung dieses Artikels. Diese Partnerschaft verdeutlicht, wie durch enge Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung innovative Lösungen entstehen, die den hohen Ansprüchen beider Unternehmen gerecht werden.